Honigernte: Spättracht 2025 – Die goldene Ernte zwischen Elbe und Schaalsee

Spättrachthonig vor dem Schleudern, frisch aus dem Bienenvolk

Die letzten Honigwaben des Jahres sind geschleudert, 130 Kilogramm goldener Spättrachthonig füllen nun unsere Lager – und damit endet ein außergewöhnliches erstes Jahr am neuen Bienenstandort in Buchhorst. Was nach einer langen Frühjahrstrockenheit zunächst Sorgen bereitete, entwickelte sich zu einer der besten Spättrachtperioden, die Imker deutschlandweit verzeichnen konnten. Zeit für einen Rückblick auf diese besondere Ernte zwischen Elbe und Schaalsee.

Von der Trockenheit zum Honigsegen – das Bienenjahr 2025

Das Frühjahr 2025 wird vielen Imkern als Geduldsprobe in Erinnerung bleiben. Wochenlange Trockenheit ließ die Nektarquellen versiegen, und mancher fragte sich bang, ob die Bienen genug Vorräte für ihre eigene Entwicklung sammeln könnten. Doch die Natur hat ihre eigenen Rhythmen, und was zunächst wie ein Katastrophenjahr aussah, wandelte sich ab dem Frühsommer zu einem „ganz normalen“ Bienenjahr – mit einem besonders süßen Ende.

Für uns in der Imkerei Fix war es ohnehin ein Jahr der Premieren: Der erste komplette Jahresverlauf am neuen Standort in Buchhorst, die ersten Erfahrungen mit unseren neu zugekauften Buckfast-Völkern, und nun diese reiche Spättracht, die alle Erwartungen übertraf. Während die Frühtracht unter der Trockenheit litt, holte die Natur in der zweiten Jahreshälfte kräftig auf.

Das Geheimnis der Buchhorster Spättracht

Was macht unseren Spättrachthonig 2025 so besonders? Es ist die einzigartige Lage unseres Bienenstandorts zwischen dem Elbe-Lübeck-Kanal und der Elbe, eingebettet in eine Landschaft, die für Bienen wie geschaffen scheint. Hier, wo die bewaldeten Buchhorster Berge auf weitläufige Viehweiden treffen, finden unsere 16 Völker von Juli bis August ein wahres Schlaraffenland vor.

Die Stars der diesjährigen Spättracht waren eindeutig die majestätischen Linden in und um Buchhorst. Diese Baumart, die für ihren intensiv duftenden Nektar bekannt ist, hatte 2025 ein außergewöhnlich gutes Jahr. Normalerweise können starke Regengüsse das Honigen der Linden abrupt beenden – der Nektar wird förmlich aus den Blüten gewaschen. Doch in diesem Jahr spielte das Wetter perfekt mit: Mäßige Niederschläge, warme Tage und laue Nächte schufen ideale Bedingungen für einen kontinuierlichen Nektarfluss.

Aber nicht nur die Linden trugen zur reichen Ernte bei. Die wilden Brombeerhecken, die sich entlang der Feldränder und Waldwege ziehen, blühten verlässlich wie immer und lieferten bis in den August hinein wertvollen Nektar. Diese Mischung aus Linden- und Brombeernektar, ergänzt durch die Blüten verschiedener Wildkräuter der Auwiesen entlang der Wasserwege, verleiht unserem Spättrachthonig sein unverwechselbares, vielschichtiges Aroma.

Klimaeinflüsse: Wenn das Wetter Honiggeschichte schreibt

Die Qualität und Menge einer Honigernte hängt von vielen Faktoren ab, doch kaum etwas beeinflusst sie so stark wie das Wetter. Die lange Trockenphase im Frühjahr 2025 war zunächst eine echte Herausforderung. Pflanzen produzieren Nektar nur, wenn sie ausreichend mit Wasser versorgt sind – fehlt es daran, versiegt auch die süße Quelle für unsere Bienen.

Doch ab Juni wendete sich das Blatt. Die Niederschläge normalisierten sich, ohne ins andere Extrem zu verfallen. Diese ausgewogene Wassersituation im Sommer war der Schlüssel zum Erfolg der Spättracht 2025. Die Pflanzen konnten ihre Nektarproduktion wieder hochfahren, während die Bienen bei stabilen Flugbedingungen optimal sammeln konnten.

Besonders interessant war zu beobachten, wie unterschiedlich die beiden Bienenrassen in unserem Bestand auf die Wetterschwankungen reagierten. Unsere robusten Buckfast-Völker zeigten sich besonders anpassungsfähig und nutzten jedes Flugfenster konsequent aus. Diese Vitalität und Sammelfreude bestätigt uns in unserem Plan, langfristig komplett auf diese Rasse umzustellen.

Das ausgeglichene Mikroklima zwischen Elbe und Kanal erwies sich einmal mehr als Trumpfkarte. Während in anderen Regionen Schleswig-Holsteins teilweise Extremwetter herrschte, profitierten unsere Bienen von der moderierenden Wirkung der Gewässer. Die Luftfeuchtigkeit blieb konstant, die Temperaturen moderat – perfekte Bedingungen für eine lange und ergiebige Trachtperiode.

Die Ernte: Zwischen Bienenflüstern und Schleudermarathon

Zwei Tage vor der großen Ernte kam sie dann an: unsere neue Honigschleuder aus Ungarn, eine 4-Waben-Selbstwendeschleuder, die uns die Arbeit erheblich erleichtern sollte. Das Timing hätte nicht besser sein können.

Der schönste Teil der Erntearbeit beginnt immer bei den Bienen selbst. Wenn man die Honigräume abnimmt und die ersten schweren Waben in der Hand hält, wird das Herz eines jeden Imkers höher schlagen. Dieser Moment, wenn man die verdeckelten Waben sieht und spürt, wie schwer sie sind – das ist der Lohn für ein Jahr voller Arbeit und Fürsorge. Vorsichtig werden die Bienen von den Waben abgekehrt, eine meditative Arbeit, bei der man dem Summen lauscht und die Früchte der gemeinsamen Arbeit von Mensch und Tier in Händen hält.

130 Kilogramm Honig in etwa 15 Stunden zu ernten – das klingt nach viel, ist aber tatsächlich eine beachtliche Leistung für eine kleine Imkerei wie unsere. Nach der romantischen Arbeit direkt am Bienenstand folgt die weniger poetische, aber nicht minder wichtige Arbeit im Schleuderraum. Stundenlang steht man dort, entdeckelt Wabe für Wabe, schleudert, siebt und füllt den goldenen Schatz in Eimer. Mein persönlicher Trick dabei: Ein gutes Hörbuch macht aus der monotonen Arbeit eine willkommene Auszeit vom Alltag. Während die Schleuder surrt und der Honig langsam aus dem Quetschhahn fließt, kann man in andere Welten abtauchen.

Ein Blick über den Tellerrand: Die deutschlandweite Situation

Unsere gute Ernte war kein Einzelfall – deutschlandweit berichten Imkerkollegen von einer überdurchschnittlichen Spättracht 2025. Nach den Sorgen des Frühjahrs eine echte Erleichterung für die Branche. Diese positive Entwicklung zeigt einmal mehr, wie resilient die Natur sein kann, wenn man ihr die Chance dazu gibt.

Besonders erfreulich ist, dass die gute Tracht nicht nur uns Imkern zugutekommt. Starke, gut genährte Bienenvölker gehen besser durch den Winter und sind im nächsten Jahr vitaler. Die Bienen konnten nicht nur unsere Honiglager füllen, sondern auch ihre eigenen Vorräte gut auffüllen – die beste Voraussetzung für einen guten Start ins Jahr 2026.

Tradition trifft Moderne: Unser Weg in die Zukunft

Mit 130 Kilogramm Spättrachthonig im Lager blicken wir zufrieden auf unser erstes Jahr als Nebenerwerbsimkerei zurück. Es war ein Jahr voller Lernerfahrungen, Herausforderungen und am Ende einer goldenen Belohnung. Unser naturbelassener Honig, der seine ursprüngliche Konsistenz behält und mit der Zeit kristallisiert, erzählt die Geschichte dieses besonderen Jahres.

Jedes Glas unseres Spättrachthonigs 2025 trägt den Geschmack der Buchhorster Linden in sich, die süße Essenz der wilden Brombeeren und die Vielfalt der Auwiesen zwischen Elbe und Kanal. Es ist ein ehrliches Produkt, das ohne Rühren oder andere Bearbeitung auskommt – Natur pur im Glas.

Die erfolgreiche Spättracht 2025 bestärkt uns in unserem Weg: Langsam und nachhaltig wachsen, dabei immer das Wohl unserer Bienen im Blick behalten und unseren Kunden ein Stück echte, regionale Imkertradition bieten. Zwischen den Buchhorster Bergen und der Elbe hat sich unser erster Jahreszyklus vollendet – und wir freuen uns schon auf die kommende Saison.

Wer unseren Spättrachthonig 2025 probieren möchte, kann uns gerne unter 0160 934 929 02 kontaktieren. Jedes Glas erzählt die Geschichte eines außergewöhnlichen Bienenjahres – von der Frühjahrstrockenheit bis zur goldenen Ernte im Spätsommer.